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Die Babypause ist vorbei – Wenn Mama wieder arbeiten geht

Irgendwie war es schon schön: Wenn Mann abends nach Hause kommt, erwarten ihn Frau und Kind, wenn der Tag gut und der Nachwuchs gut gelaunt war, gibt es sogar was zum Abendessen. Irgendwann wollen oder müssen jedoch die Mütter wieder zurück ins Berufsleben und dazu brauchen sie Ihre Unterstützung.

Wenn der Partner nicht hilft, dann wird für Frauen der berufliche Wiedereinstieg wirklich schwer, denn sie müssen plötzlich eine Doppel- oder sogar Dreifachbelastung tragen. Neben Kinderbetreuung und Haushaltsorganisation müssen nun auch die Anforderungen im Beruf gemeistert werden und das ist gerade für Berufsrückkehrerinnen schwierig und anspruchsvoll.

 

Mama geht wieder ins Büro

 

Bevor es soweit ist, gilt es einiges zu klären und vorzubereiten. Der größte Punkt ist die Organisation der Kinderbetreuung. Wo wird das Kind tagsüber untergebracht? Im Kindergarten, bei der Tagesmutter oder vielleicht bei Oma? Wie wird das Hinbringen und Abholen organisiert und wer ist Ansprechpartner, wenn tagsüber ein Problem auftritt? Je früher man diese Dinge organisiert, umso stressloser verläuft die erste Zeit, in der die Vollzeitmama wieder zur berufstätigen Frau wird. Neben den Punkten, die direkt das Kind und seine Betreuung betreffen, gibt es aber auch noch andere Fragen zu klären: Wie wird jetzt der Haushalt organisiert? Wer macht die Wäsche? Wer kocht, räumt auf und putzt das Klo? In der Regel hat in der Zeit der Babypause die Mutter all diese Aufgaben erledigt, da sie ohnehin den ganzen Tag zuhause war.

 

Alles wird anders

 

Wenn die Partnerin wieder arbeiten geht, wird das gesamte bisherige Familiengefüge erst einmal über den Haufen geworfen und muss neu sortiert werden. Dabei können Sie als Mann Ihre Frau entweder nach Kräften unterstützen oder es ihr unnötig schwer machen. Überlegen Sie gemeinsam, welche Veränderungen anstehen und wie die Aufgaben, die eine Familie mit Kind mit sich bringt, am besten gemeinsam bewältigt werden können. Bei vielen Männern schleicht sich ein seltsames Gefühl ein, wenn die Lebensgefährtin wieder arbeiten geht. Sie haben vielleicht Angst, nun zu kurz zu kommen und die Kontrolle zu verlieren. Diese Sorge ist zum Teil sogar berechtigt, denn in den ersten Monaten zurück im Job wird ein großer Teil der Konzentration dorthin getragen werden. Oft bleibt dann erst einmal nicht viel Zeit und Energie, um sich so intensiv wie zuvor um die Familie zu kümmern. Dies ist nicht nur für den Mann, sondern auch für die Kinder eine Umstellung, die gewöhnungsbedürftig ist.

 

So kann Mann helfen

 

Wie können Sie nun Ihre Partnerin unterstützen, damit die Mehrbelastung nicht auf Kosten der Beziehung und des Familienlebens geht?

 

  • Übernehmen Sie einen Teil der Hausarbeit (wenn Sie das nicht ohnehin schon getan haben). Überlegen Sie zusammen, wer was am liebsten macht und verteilen Sie die Aufgaben entsprechend.
  • Lassen Sie Fünfe grade sein und ermutigen Sie auch Ihre Partnerin dazu. Wenn beide arbeiten und zusammen Kinder haben, dann kann der Haushalt nicht auch noch perfekt sein. Vielleicht erlaubt es die finanzielle Situation, dass Sie einmal wöchentlich eine Reinigungskraft engagieren.
  • Übernehmen Sie einen Teil der Kinderbetreuung – und nicht nur am Tage. Denken Sie daran, dass jetzt auch Ihre Frau den ungestörten Nachtschlaf braucht und wechseln Sie sich ab, wenn Ihr Kind nachts aufwacht.
  • Wenn Ihre Frau um Hilfe bittet, sagen Sie nicht nein, auch wenn Sie selbst erschöpft sind. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Das Gefühl, dass man sich auf den Partner verlassen kann und er da ist, wenn man ihn braucht, entlastet auch psychisch und stärkt die Partnerbeziehung.

 

Wenn Sie Probleme haben, die Berufstätigkeit Ihrer Partnerin und die damit einhergehenden Veränderungen zu akzeptieren, motiviert vielleicht der Gedanke an die Mehreinkünfte, die dadurch erzielt werden. Gönnen Sie sich und Ihrer Partnerin öfter etwas Außergewöhnliches: Ein exklusives Essen im besten Restaurant der Stadt, einen Kino- oder Theaterbesuch. Damit würdigen Sie die finanziellen Vorteile, die eine Familie mit zwei Verdienern bringt.

 

Zum Weiterlesen:

http://www.perspektive-wiedereinstieg.de/lang_de/nn_7372/Inhalte/DE/Rubrik_3A_20nach_20dem_20WE/Neue_20Wege_20f_C3_BCr_20neue_20M_C3_A4nner/Introtext_3A_20M_C3_A4nner_20erwarten_20nicht_20t_C3_A4glich_20eine_20warme_20Mahlzeit.html?__nnn=true

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